minderwertige pinke und lila Perlen in einem Bastelladen zum Einkauf für selbstgemachten Schmuck

einkaufsguide: hochwertigen schmuck selber machen

Ein Schmuckstück zu kreieren und umzusetzen macht uns stolz und gibt uns ein gutes Gefühl. Dabei haben wir die Möglichkeit, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen und unsere Persönlichkeit auszudrücken. Doch was, wenn uns dieses Schmuckstück nur kurz erhalten bleibt, weil die Qualität nicht stimmt? Wir von ever so tiny liefern dir hochwertige, ausgewählte und aufeinander abgestimmte Materialen in einer Box und ready to go. Wenn du deine Materialien jedoch lieber selbst auswählen möchtest, verraten wir dir hier die wichtigsten Tipps und Tricks für den Materialkauf und die Herstellung, auf die du achten solltest, damit dich dein ganz persönlicher Schmuck lange begleitet.

der besondere fokus auf hochwertigkeit bei selbstgemachtem schmuck

Beim Kauf von Materialien für selbstgemachten Perlenschmuck gibt es einige Aspekte, auf die du achten solltest, um eine hohe Qualität und Langlebigkeit zu garantieren. Da du verschiedenste Fädelmaterialien benötigst, haben wir dir hier aufgelistet, auf was du im Detail achten solltest.

schmuckdraht oder schmuckfaden für deinen selbstgemachten schmuck

Um ein stabiles Schmuckstück herzustellen, solltest du dir zunächst die Frage stellen, auf welchen Draht oder Faden du die Perlen auffädeln möchtest. Gängige Fädelmaterialien sind hierbei beispielsweise Nylonfaden, elastische Schnur oder sogenannter Schmuckdraht:

der nylonfaden

Er besteht in der Regel zu 100% aus dem Kunststoff Polyamid und ist meistens transparent, manchmal jedoch auch in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Die Stärke des Fadens ist bei der Nylonkordel variabel und von der Art deiner Perlen abhängig. Für die meisten Schmuckstücke eignet sich eine Stärke von 0,3mm. Im Hobbybereich wird Nylonfaden häufig eingesetzt, da er meist günstig angeboten wird. Beachte, dass der Kunststoff mit der Zeit etwas spröde wird und früher oder später reißen wird.

die elastische schnur

Auch dieses Fädelmaterial besteht ebenfalls aus einem Kunststoff namens Polypropylen, ist ebenfalls häufig transparent oder aber in vielen verschiedenen Farbrichtungen erhältlich. Für eine gute Reißfestigkeit eignet sich eine Stärke von circa 0,5 mm, aber auch hier solltest du die Wahl von der Breite des Fädellochs abhängig machen. Bei Arbeiten mit Gummiband kommt kein Verschluss zum Einsatz, da das Schmuckstück auch mit einem einfachen Knoten geschlossen und zum Beispiel über den Kopf oder die Hand gezogen werden kann. Auf diesem Grund eignet sich diese Schnur auch besonders gut für das Basteln mit Kindern.

der schmuck- oder juwelierdraht

Hierbei handelt es sich um das hochwertigste Fädelmaterial, denn er besteht aus mehreren Strängen dünnster Stahlschnüren, was ihn besonders widerstandsfähig und reißfest macht. Dabei sind Schmuckdrähte mit 7 Strängen zwar günstiger, jedoch auch weniger flexibel. 49 Stränge hingegen sorgen dafür, dass sich der Juwelierdraht besonders gut anschmiegt. Oft sind Schmuckdrähte zudem mit einer hauchdünnen Nylonschicht ummantelt, was sie vor Umwelteinflüssen schützt. Auch beim Schmuckdraht kannst du – je nach Perlenart – zwischen verschiedenen Stärken wählen. Hier lohnt sich der Kauf einer sehr hochwertigen Schnur, da sie bei minderer Qualität sonst brechen oder reißen kann.

verschlüsse für deinen schmuck zum selber machen

Um ein Schmuckstück zu verschließen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die jedoch auch von der Wahl deiner übrigen Materialen abhängig ist. Beim Einsatz des richtigen Verschlusses, kann dieser deinen Schmuck enorm aufwerten und sogar ein kleiner Hingucker werden. Die Wahl eines hochwertigen Produkts lohnt sich daher hier sehr: Nichts ist trauriger als ein wunderschönes Schmuckstück mit einem prägnanten Verschluss, der schon nach wenigen Tagen seine Farbe verloren hat. Während auf Messing und Silber eine Vergoldung meistens nur kurz hält, empfehlen wir dir einen Verschluss aus goldplattiertem Edelstahl mit dem sogenannten PVD-Verfahren. Wir stellen dir eine Auswahl an Verschlüssen vor:

der einfache knoten

Wenn du die Perlen auf ein elastisches Band aufgefädelt hast, kannst du dein Schmuckstück mit einem einfachen Knoten verschließen. Da sich diese jedoch oft schnell wieder von alleine lösen, empfehlen wir dir, den Knoten mit einem tiny Tropfen Sekundenkleber zu sichern.

 

der karabinerhaken oder federringverschluss mit bindering

Der Karabinerhaken ist die gängigste Verschlussart und kann aus verschiedenen Materialien, wie Messing, Silber oder Edelstahl bestehen. Außerdem ist der Karabinerhaken häufig in silber-, gold- oder roségoldfarben erhältlich und auch die Größe und Form des Haken kann deutlich variieren.

der magnetverschluss

Dieser Verschluss hält sich durch einen Magneten geschlossen und ist in vielen verschiedenen dekorativen Ausführungen und Größen erhältlich. Jedoch ist der Magnetverschluss nicht so sicher, wie andere Verschlussarten, da sich die beiden Magnete unter Druck öffnen können.

der bajonettverschluss

Mit diesem Verschluss öffnet und schließt sich ein Schmuckstück durch Drehen, was ihn zu einer sicheren und einfachen Option macht.

die s-schließe

Bei diesem Verschluss handelt es sich um einen S-förmigen Haken, der in eine Öse gesteckt wird. Auch wenn diese Verschlussart sehr ansehnlich und einfach zu verschließen ist, kann sie sich schnell ungewollt öffnen.

die perfekte quetschperle für dein schmuckstück

Für die Herstellung eines qualitativ hochwertigen und langlebigen Schmuckstücks empfehlen wir dir den Einsatz von Quetschperlen. Wenn sie an der richtigen Stelle zusammengedrückt werden halten sie das Fadenmaterial an der gewünschten Stelle fest, so dass mit Hilfe einer Quetschperle eine Schlaufe gebildet werden kann, die einen Verschluss oder einen Bindering hält. Für ihren Einsatz benötigst du eine spitze Flachzange. Quetschperlen sind in verschiedenen Größen erhältlich. Abhängig von der Stärke deines Fädelmaterials solltest du hier also darauf achten, dass deine Quetschperlen nicht zu groß oder zu klein sind. Auch die Materialwahl kann entscheidend sein: Eine Quetschperle aus Messing könnte schon nach kurzer Zeit rötlich anlaufen, während eine Quetschperle aus starkem Edelstahl nur mit hohem Kraftaufwand zu verschließen ist. Daher empfehlen wir dir Quetschperlen aus Silber, da sie nicht so schnell anlaufen und gut zu quetschen sind.

Je nachdem welche Technik du anwendest, kann auch eine Kaschierperle eingesetzt werden. Achte auch hier auf die Wahl des Materials, wähle vorzugsweise goldplattierten Edelstahl mit dem PVD-Verfahren. Die Größe der Kaschierperle ist von der Größe der Quetschperle abhängig.

die großen unterschiede bei schmuckperlen

Das Herzstück deines Schmuckstücks liefern die Perlen. Da es unendlich viele verschiedene Perlen gibt, beschränken wir uns auf die Auswahl von Glasperlen und Süßwasserperlen. Kunststoffperlen sind zwar schön anzusehen, verlieren aber oft nach kurzer Zeit ihr ursprüngliches Aussehen. Zudem belasten sie die Umwelt erheblich. Deshalb haben wir uns bewusst gegen die Verwendung von Plastik in unseren Produkten entschieden.

Auch bei Glasperlen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede, auf die du als Verbraucher*In achten solltest. Die Qualität beginnt bereits bei der Farbe: Perlen, die nicht durchgehend gefärbt, sondern nur beschichtet sind, verlieren mit der Zeit ihre Ursprungsfarbe. Zusätzlich bergen viele Farbbeschichtungen das Risiko erhöhter Schadstoffwerte. Als Verbraucher*In hat man oft keinen Einblick in die potenzielle Gefahr dieser Schadstoffe. Es kommt nicht selten vor, dass Perlen aufgrund von Grenzwertüberschreitungen aus dem Handel genommen werden müssen.

Eine wirkliche Auskunft über Schadstoffwerte erhälst du erst mit viel Nachdruck als Geschäftskund*In. Auch für uns war es frustrierend und schockierend zu entdecken, wie viele wunderschöne Perlen wir aus ethischen Gründen nicht in unseren Schmuckboxen integrieren können. Wir haben uns übrigens für die folgenden Arten von Glasperlen entschieden, aber die Form ist und bleibt Geschmackssache.

zierliche runde glasperlen

Sogenannte Rocailles aus Glas werden in allen möglichen Formen, Farben und Größen hergestellt. Während die ältesten und hochwertigsten Glasperlen aus Japan stammen, gibt es auch Manufakturen in Tschechien, die eine schöne Auswahl an farbechten Glasperlen anbieten. Beim Kauf von Perlen im Handel sollte man unbedingt darauf achten, dass die Perlen aus durchgefärbtem Glas bestehen oder mit einer hochwertigen und dauerhaften Farblegierung versehen sind.

geschliffene facettenperlen aus glas

Die wohl bekanntesten und schönsten Facettenperlen in verschiedenen Formen und Farben stammen von Swarovski. Sie bringen jedes Schmuckstück zum Strahlen und Glitzern und sind aufgrund des eingefärbten Glases farbecht. Leider hat Swarovski die Produktion einzelner Perlen für den Einzelhandel eingestellt, sodass nur noch Restposten auf dem Markt zu finden sind. Natürlich gibt es auch andere Anbieter aus Asien oder Tschechien. Hier blättert die Farbe aber oft schon nach kurzer Zeit ab.

Nimm dir Zeit und Ruhe für die Auswahl aller benötigten Utensilien und probiere aus, welche Teile, Formen, Farben und Materialien zu dir passen. Achte dabei besonders auf die richtige Qualität. So entsteht ein wertvolles und hochwertiges Schmuckstück, an dem du lange Freude haben wirst. Wir wünschen dir viel Spaß dabei!

Wenn du mehr über die Herkunft und Verwendung von Süßwasserperlen erfahren möchtest, findest du hier weitere Informationen.


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